Digitalisierung von Schleusen & Wasserstraßen

Eine Vermessung von Schleusen und Wehren ist für unsere Kolleg:innen immer etwas Besonderes, denn alle Teilabschnitte in einem solchen Projekt sind mit höheren Herausforderungen verbunden.

Bereits in der Planungsphase bringen die nötigen Fluggenehmigungen einen Mehraufwand mit sich, denn entlang von Verkehrswegen (zu welchen neben Landstraßen, Autobahnen und Bahnstrecken auch Wasserstraßen gehören können) gelten besondere Abstandsregeln. Meist kommt an Schleusen und Wehren auch ein weiterer Aspekt zur Genehmigung in’s Spiel: die Kombination mit sogenannten „Anlagen der Energieerzeugung und -verteilung“ ist eher die Regel, als die Ausnahme.

Die terrestrischen Messarbeiten sind ebenfalls besonders. Für Hektometerpunkte und Pfeiler nutzen wir spezielle Formen der Signalisierung. Die Zugänglichkeit zwischen den Uferbereichen kann nur über Brücken bzw. die Schleuse erfolgen, dafür entfallen Kontrollmessungen im Bereich des Gewässers.   😉

Zu guter Letzt kommt der Planung und Auswertung der Photogrammetrie eine Schlüsselbedeutung zu. Die vorhandenen Störeinflüsse in Szenarien mit viel Wasseroberfläche, Verkehr und Bewegung darf die hohen Ansprüche an die Genauigkeiten nicht schmälern. Vergleichen Sie beispielsweise diese Rahmenbedingungen mit unserem Projekt LiDAR vs. Photogrammetrie.

Fazit & Ergebnis:
Im hier vorliegenden Projekt wurden 1231 Fotos per PPK-Verfahren georeferenziert, sowie 24 Messpunkte am Boden zur Modellbildung, als auch Kontrolle genutzt. Unsere Daten wurden gewissenhaft in die speziellen Koordinatensysteme der Schleusen und Wasserstraßen transformiert. Die erzeugte Punktewolke wurde in 5 Klassen unterteilt und hat eine Gesamtpunktezahl von 315 Millionen.

Die relativen Genauigkeiten liegen bei:
Hochwert 6mm 
Rechtswert 5.3mm
Höhe 8.5mm


Unser Dank geht an das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur und die dort integrierte Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung (WSV) für die Unterstützung und tolle Zusammenarbeit.