Geländemodelle aus photogrammetrischen Befliegungen – nutzbar, oder wertlos?
KundInnen, die bei unserem Büro eine Datenerfassung bestellen, benötigen einen „Digitalen Zwilling“ aus einem ganz bestimmten Grund. Selten ist das Ergebniss die haargenaue Abbildung der Realität. Diese ist nämlich im Regelfall aus verschiedenen Gründen unbrauchbar. Wir benötigen also eher einen „zweieiigen“ Digitalen Zwilling.
Die Frage, ob und inwieweit sich Geländemodelle aus photogrammetrischen Befliegungen erzeugen lassen, flammt in der Vermesserwelt immer wieder auf. Wichtig ist uns immer wieder zu betonen, dass die Drohnentechnologie kein Zaubermittel ist bei dem man einfach auf Knopfdruck fertige Daten erhält. Fliegen ist das Eine, aber vor allem eine professionelle Auswertung ist es die über die Nutzbarkeit der erfassten Daten entscheidet.
So ist eine direkte Verwendung der Rohdaten ohne weitere Bearbeitungsschritte in den meisten Anwendungsfällen ungeeignet. Nicht jedeR NutzerIn ist sich jedoch darüber im Klaren. Von KundInnen unserer Daten und auch von den TeilnehmerInnen unserer Workshops hören wir immer wieder, dass dieses Thema noch nicht wirklich bei Allen durchgedrungen ist.
In diesem Kurzbeitrag möchten wir am Beispiel von Freiflächen-Solaranlagen (PV) kurz zeigen, warum wir eine große und wenig strukturierte Datenmenge immer genauer untersuchen und auf die Kernfrage(n) unserer KundInnen herunterbrechen.
Im Bereich der Photovoltaik (Freiflächen) begegnen sich zwei unterschiedliche Interessen, denn diese Projekte weisen im Gegensatz zu Photovoltaik an und auf Gebäuden eine Besonderheit auf. Auf der einen Seite ist die Erfassung des Bodens für ein Geländemodell wichtig. Auf der anderen Seite soll die Umgebung (Vegetation/Bebauung) für eine Verschattungsanalyse erhalten bleiben.
Die eingangs erwähnte, unstrukturierte Datenmenge muss also gereinigt und in zwei Gruppen zerlegt werden. Hierbei ist wichtig, dass die entscheidenden Daten erhalten bleiben, während unwichtigere Anteile reduziert werden. Eine hybride Analyse der geometrischen und photometrischen Merkmale der Gesamtwolke führt in cleverer Kombination hier zum Erfolg.